Aktiendepot-Test für Österreich 2023

Welche Kosten entstehen beim Aktienhandel?

Anders als beim Tagesgeld oder Ihrem Sparbuch ist der Handel mit Aktien und Wertpapieren in der Regel kostenpflichtig. Deshalb sollten Sie bei Ihrem Online Depot Vergleich in Österreich vor allem auf die Gebühren achten.

Denn jeder Cent, den Sie an Ihren Online Broker bezahlen, fehlt später bei Ihrem Gewinn und schmälert die Rendite. Welche Gebühren zu welchem Zeitpunkt berechnet werden, richtet sich nach dem Preisleistungsverzeichnis Ihres Brokers. Generell muss zwischen den Depotgebühren und den Ordergebühren unterschieden werden.

Welche Depotgebühren fallen an?

Die Gebühren rund um den Wertpapierhandel teilen sich in zwei große Bereiche auf:

  • Zum einen bezahlen Sie bei einigen Online Brokern in Österreich für die Aufbewahrung der Wertpapiere. Sprich: Es fällt eine Gebühr für Ihr Online Depot an. Hier gibt es recht unterschiedliche Gebührenmodellen, bei denen man vor allem auf die Ausnahmen achten sollte. Diese greifen unter anderem, wenn Sie Investmentfonds haben.
  • Zum anderen fallen bei jeder Transaktion bzw. bei jeder Kauf- und Verkaufsorder Gebühren an. Auch hier arbeiten die Unternehmen mit eigenen Preiskatalogen. Bei einigen Online Brokern hängt es auch davon ab, für welches der Depot-Modelle man sich entscheidet. Hier geht es dann in erster Linie um die Höhe der einzelnen Investitionen. Hinzu kommt üblicherweise eine börsenplatzabhängige Gebühr – die bei Käufen und bei Verkaufen gleichermaßen in Rechnung gestellt wird.

Die Kosten für das Depot werden als Depotkosten abgerechnet. Die Gebühren für Orders als Ordergebühren. Während die Depotkosten üblicherweise einmal im Jahr in Rechnung gestellt werden – eher selten monatlich – fallen Transaktions- oder Ordergebühren nur dann an, wenn Sie aktiv Aktien oder andere Wertpapiere kaufen oder verkaufen. Diese Gebühren werden bei jedem Vorgang explizit ausgewiesen und direkt verrechnet.

Hinweis: Aufgrund der Gebühren – es summieren sich die Order- und die börsenplatzabhängige Gebühr – wird insbesondere bei Aktien ein Mindestanlagebetrag von 1.000 Euro empfohlen. Bei Fonds und Fondssparplänen sind die Kosten meist geringer. Viele Online-Broker bieten komplett kostenfreie Sparpläne – auch ETF-Sparpläne – oder berechnen lediglich ein geringes Ausführungsentgelt für den Sparplan.

Online Broker Vergleich – Depotgebühren & Gebühren im Vergleich

BrokerDepotkosten p.a.Kosten pro OrderSparpläneZum Broker
DADAT Bank0,00 EuroAb 2,95 Euro
  • Fonds
  • ETF
  • Gold
  • Aktien
  • Zertifikate
    Zum Anbieter
    Smartbroker AT0,00 EuroAb 0,00 Euro
    • Fonds, ETFs
    • ETCs
    • Aktien
      Zum Anbieter
      Cap Trader0,00 EuroAb 4,00 Euro (Aktien und ETF)Zum Anbieter
      Lynx Broker0,00 EuroAb 5,80 EuroZum Anbieter
      Flatex AT0,00 EuroAb 5,90 Euro
      • ETF
        Zum Anbieter
        DKB0,00 Euro Ab 10,00 Euro
        • Fonds
        • ETFs
        • Zertifikate
          Zum Anbieter
          Bankdirekt.atMindestdepotgebühr je Wertpapierposition: 4,94 Euro plus Umsatzsteuer. Sammelverwahrung und Wertpapierrechnung (im Ausland verwahrte Papiere): 0,107 Prozent plus 20 Prozent Umsatzsteuer.Aktien (bis 20.000 Euro): 0,195
          Prozent plus 5,95 Euro Basisgebühr.
          • Fonds
          Zum Anbieter
          Boerse-live.atMindestens 5,00 Euro je Position plus Umsatzsteuer.Mindestgebühr
          (Aktien): 17 Euro
          • Fonds
          Zum Anbieter
          Generali BankMinimum pro Depot: 50,84 EuroMinimum: 23,82 Euro
          • Fonds
          Zum Anbieter
          Erste BankJe Depot 1,00 Euro p.m. Wertpapierverwahrung ab 0,009 Prozent p.m.Ab 0,00 Euro
          (bis 3.000 Euro je Order)
          • Fonds
          Zum Anbieter
          Erste BankMindestgebühr je Depot: 3,84 Euro. Mindestgebühr je Abschnitt: 0,96 Euro. Gebühr für Sammelverwahrung / Verwahrung im Ausland: ab 0,232714 Prozent. Mindestens 7,95 Euro
          • Fonds

          Wie hoch sind die Gebühren beim Aktienhandel?

          Da jeder Anbieter mit eigenen Gebührenkatalogen arbeitet, die sich zum Teil erheblich unterscheiden, raten wir zu einem Online Broker Vergleich. Das betrifft beide Seiten der Medaille, die Depot- und die Orderkosten.

          • Der große Vorteil für Sie als Konsument: Immer mehr Online Broker verzichten auf eine Depotgebühr und die Kontoführungsgebühren. Das heißt für Sie: Das Depot in Österreich ist kostenlos. Teils ist die Gebührenbefreiung für das Depot auch an Bedingungen geknüpft. Oft ist es so, dass die Depotgebühr entfällt, sobald Investmentfonds gekauft und im Online Depot verwahrt werden.
          • Auf der anderen Seite gibt es nach wie vor Banken, die eine Depotgebühr erheben. Hier muss man dann sehr genau schauen, wie hoch die Gebühren im Einzelfall sind. Denn bei vielen Online Brokern wird die Gebühr je Position berechnet.

          Das heißt, wenn Sie vier Fonds und drei Aktientitel in Ihrem Online Depot in Österreich haben, fallen für sieben Positionen Depot-Gebühren an. Darüber hinaus muss dann unter Umständen auch noch eine Mindestgebühr je Depot beachtet und die Verwahrung bezahlt werden. Dadurch können einzelne Depots sehr schnell sehr teuer werden.

          Wie werden Depotgebühren berechnet?

          Am einfachsten ist es natürlich, wenn Ihr Online Broker Ihnen ein rundum kostenloses Depot zur Verfügung stellt und Sie nur für die reinen Orders bezahlen. In dem Fall ist der Kostenaufwand überschaubar und planbar. Werden indes Depotgebühren berechnet, muss man diese mit einkalkulieren.

          Dazu einige Beispiele, wie bei den Depotgebühren in Österreich verfahren wird:

          • Gebühren je Position: Angenommen, Sie haben zwölf verschiedene Aktien in Ihrem Online Depot, und Ihr Broker berechnet je Position 5,00 Euro, dann werden Ihnen jährlich 60,00 Euro (üblicherweise plus Umsatzsteuer) berechnet.
          • Minimum pro Depot: In einigen Fällen wird ein Mindestbetrag fällig. Dieser Betrag muss auf jeden Fall bezahlt werden. Liegt die Gebühr aufgrund der Anzahl der Positionen in Ihrem Online-Depot oberhalb des Mindestbetrags, fallen die exakten Kosten an.
          • Wertpapierverwahrung: Zusätzlich zur pauschalen Gebühr je Position oder je Depot muss auch mit Kosten für die Wertpapierverwahrung gerechnet werden. Erhoben wird ein bestimmter Prozentsatz vom aktuellen Kurswert der Aktien. Diese Verwahrgebühr wird bei vielen Online Brokern in Österreich gestaffelt und fängt bei etwa 0,1 Prozent per annum an.

          Rechenbeispiel:

          Sie haben 15 verschiedene Wertpapiere in Ihrem Depot mit einem Kurswert von aktuell 17.500 Euro. Je Wertpapierposition werden 5,00 Euro verlangt und für die Sammelverwahrung 0,11 Prozent des Kurswertes pro Jahr.

          Daraus ergeben sich:

          • 15 x 5,00 Euro = 75 Euro plus 0,11 Prozent von 17.500 Euro = 19,25 Euro gleich 94,25 Euro Gebühren im Jahr.

          Wie werden Ordergebühren berechnet?

          Bei den Ordergebühren für Aktien verhält es sich ähnlich. Auch hier arbeiten die einzelnen Online Broker in Österreich mit unterschiedlichen Preismodellen und teils mit Sonderaktionen. Bitte beachten Sie jedoch, dass die Aktionen – vor allem für Neukunden – meist zeitlich begrenzt sind und auch nur für bestimmte Orders gelten. Von daher ist es sinnvoller, bei Ihrem Online Broker Vergleich die regulären Gebührensätze im Blick zu haben.

          Folgende Optionen gibt es bei den Gebühren für Käufe und Verkäufe:

          • Sie zahlen eine Pauschale. Dabei richtet sich die Ordergebühr bisweilen auch nach der Höhe der Transaktion. Angeboten werden Orders ab etwa 2,95 Euro – jeweils plus das börsenplatzabhängige Entgelt.
          • Sie zahlen eine Basisgebühr plus einen Prozentsatz des Transaktionsvolumens: Die Basisgebühr beträgt dann zum Beispiel 5,95 Euro plus 0,195 Prozent des Kauf- oder Verkaufsbetrages. Teils sind die Gebühren nach oben hin auch gedeckelt. Angenommen Sie kaufen für 10.000 Euro Aktien, dann beträgt die Ordergebühr 5,95 Euro plus 19,50 Euro = 25,45 Euro.
          • Der Online Broker erhebt eine Mindestgebühr: In dem Fall müssen Sie, unabhängig vom Ordervolumen einen Mindestbetrag bezahlen. Das macht sich insbesondere bei kleineren Aufträgen sehr schnell bemerkbar.

          Wann fallen Depotgebühren an?

          Handelt es sich um ein komplett kostenloses Online Depot in Österreich, fallen für Sie keine Depotgebühren an. Falls das Depot indes kostenpflichtig ist, müssen Sie die Gebühren auch dann zahlen, wenn Sie Ihr Depot nicht aktiv nutzen und weder Aktien noch Fonds vorhanden sind. Das richtet sich auch danach, ob die Gebühren je Depotposition oder pauschal berechnet werden. Einige Broker machen die Gebühr für das Depot davon abhängig, ob Sie in Fonds investiert haben. In dem Fall bleibt das Online Depot solange kostenfrei, wie Sie die Fonds im Depot behalten.

          Tipp: Wenn Ihr Online Broker bei Investmentfonds auf eine Depotgebühr verzichtet, kaufen Sie einen breit streuenden Fonds. Damit sparen Sie bei den laufenden Kosten und optimieren Ihre Rendite.

          Wann fallen Ordergebühren an?

          Die übrigen Gebühren, die im Zusammenhang mit einem Depot auflaufen, also die Ordergebühren, werden immer dann berechnet, wenn Sie aktiv werden. Das heißt, sobald Sie Aktien kaufen oder sich für einen neuen Fonds entscheiden, werden Ordergebühren berechnet.

          • Bei Fonds und ETFs sind sie übrigens meist deutlich günstiger als bei Aktien oder bei Anleihen.
          • Bei Sparplänen erheben viele Online Broker lediglich ein Ausführungsentgelt oder sie verzichten bei Fonds bestimmter Gesellschaften ganz auf eine Gebühr. Hier sollte man dann schauen, welche ETFs oder Fonds im Zusammenhang mit einem Wertpapiersparplan in Österreich kostenfrei sind.

          Wie hoch sind die Gebühren für Depotwechsel?

          Ein möglicher Kostenfaktor, auf den wir ebenfalls hinweisen wollen: die Gebühren für einen Depotwechsel. Denn während ein Depotübertrag in Deutschland für den Kunden komplett kostenfrei ist, müssen Konsumenten in Österreich für den Wechsel des Depots bezahlen.

          Je nachdem, wie viele Positionen sich in Ihrem Online Depot befinden, kann ein solcher Wechsel dann entsprechend teuer werden. Das gilt umso mehr, wenn die Papiere im Ausland verwahrt werden und die Lagerstätte sich ändert.

          Für einen Depotwechsel gibt es sicherlich viele Gründe. Das Depot ist zu teuer. Die Auswahl an Wertpapieren deckt sich nicht mehr mit Ihren Wüschen. Oder Sie haben schlechte Erfahrungen mit dem Service gemacht. Doch bevor Sie jetzt gleich ein neues Depot eröffnen, sollten Sie klären, wie hoch die Gebühren für den Depotwechsel sind und ob Ihr neuer Online Broker gegebenenfalls einen Teil der Kosten übernimmt.

          Denn: Viele der Online Broker in Österreich bieten Neukunden an, bis zu 250 Euro der Übertragungsspesen zu erstatten – gegen Vorlage der detaillierten Abrechnung. Experten raten, vorab mit dem neuen Broker zu sprechen. Vielleicht ist dann, je nach Depotvolumen, auch eine höhere Erstattung möglich. Schließlich bedeuten neue Kunden in der Regel auch neue Umsätze.

          Wie hoch die Kosten für den Depotübertrag sind, geht aus den Preisleistungsverzeichnissen der Broker hervor. Hier eine kleine Übersicht (Stand: Ende Mai 2020):

          BrokerDepotübertrag Gebühren
          Generali Bank DepotDepotübertrag (Ausgang) – inländische Emittenten:
          EUR 30,60 zzgl. 20 % USt. je Wertpapier
          Depotübertrag (Ausgang) – ausländische Emittenten:
          EUR 53,88 zzgl. 20 % USt. je Wertpapier
          Lagerstellenumbuchung:
          EUR 26,94 zzgl. 20 % USt.
          Boerse-live.at (Raiffeisenbank)Depotübertrag je Position, Lieferung extern:
          EUR 50,00 zzgl. USt. zzgl. allfällige Fremde Gebühren
          Bankdirekt.atDepotübertrag Ausgang:
          EUR 30,- + 20 % USt. pro Titel + ev. anfallender fremden Spesen der Lagerstellen.
          Easy Bank – Easy Broker DepotInländische Wertpapiere pro Position:
          Euro 22,80 zzgl. fremder Spesen von € 1,85 bis zu Euro 30,-
          Ausländische Wertpapiere pro Position:
          Euro 22,80 zzgl. fremder Spesen von € 1,85 bis zu Euro 30,-
          Kostenloses-Depot.at
          Logo