Was ist ein Online Depot?

Um in Aktien, Fonds oder ETFs investieren zu können, benötigen Sie ein Depot. Besonders günstig und auch für Einsteiger geeignet sind Online Depots. Doch, was ist überhaupt ein Depot? Übersetzt steht der Begriff für ein Lager. In diesem Sinne ist ein Depot das Lager für Ihre Investments.

Hier befinden sich Ihre Aktien, Ihre Fonds, Ihre Zertifikate und auch die ETFs. Da der Handel inzwischen rein digital erfolgt und Sie keine Wert-Papiere im klassischen Wortsinn erhalten, kann man ein Depot heute eher mit einem Wertpapier-Konto vergleichen.

Hier sind all Ihre Käufe und Verkäufe verzeichnet. Sie können jederzeit das Guthaben nachverfolgen, also welchen Wert die einzelnen Depot-Positionen aktuell haben. Darüber hinaus erlauben Ihnen moderne Online Depots in Österreich, die Wertpapiere perfekt und ohne großen Aufwand zu verwalten – inklusive Analysetools und einem übersichtlichem Orderbuch.

Wie eröffne ich ein Depot?

Bevor Sie Aktien kaufen oder einen ETF Sparplan einrichten, müssen Sie ein Online Depot eröffnen. Das ist relativ einfach und kostet nur wenig Zeit. Die Antragsverfahren unterscheiden sich zwar von Bank zu Bank. Doch letztlich geht es vor allem um Ihre persönlichen Daten und Ihre Erfahrung im Wertpapierhandel.

Das heißt, Sie hinterlegen beim Onlinebroker Ihren Namen, die Anschrift und die Kontaktdaten – so, als würden Sie ein Girokonto eröffnen. Zusätzlich werden Sie bei fast allen Anbieter gefragt, ob Sie bereits mit Wertpapieren gehandelt haben.

• Wenn ja, mit welchen Papieren Sie Erfahrungen gesammelt haben, und wie viele Jahre Sie bereits Aktien, Fonds und Co. besitzen. Dieser Fragenkatalog dient in erster Linie dazu, Sie besser kennenzulernen und Sie einordnen zu können.
• Damit soll verhindert werden, dass Kunden ohne ausreichende Erfahrungen in für sie völlig ungeeignete Anlageprodukte investieren. Kurzum: Die Bank schützt Sie – unter anderem vor allzu riskanten Investments, die eher für Profis gedacht sind.

Bitte seien Sie bei den Fragen zu Ihren Börsen- und Depoterfahrungen absolut ehrlich. Es bringt Ihnen gar nichts, jahrelanges Wissen vorzutäuschen. Sie schaden sich damit nur selbst. Es ist deutlich besser, von der Bank noch einmal explizit auf alle mögliche Risiken hingewiesen zu werden, als ins offene Messer zu laufen und sich später über Fehlkäufe zu ärgern. Schließlich drohen mitunter Totalverluste, wenn es nicht rund läuft. Und genau das sollten Sie vermeiden.

Online Broker in Österreich im Überblick

Legitimation für das Online Depot in Österreich

Sobald Sie alle Daten hinterlegt und die Fragen beantwortet haben, müssen Sie sich nur noch legitimieren. Dazu bieten die einzelnen Online-Broker unterschiedliche Verfahren an. Häufig können Sie sich per Videochat ausweisen und alles in die Wege leiten. Auch diesbezüglich ist der Aufwand minimal.

Teils ist es auch möglich, die Legitimation in einer Filiale der jeweiligen Bank zu erledigen. Danach können Sie direkt Geld auf das Verrechnungskonto einzahlen, um ausreichend Kapital für Aktien und Co. zu haben. Damit steht Ihrem ersten Wertpapierkauf und der ersten Buchung in Ihrem Depot nichts mehr im Wege.

Tipps für das Aktiendepot

Sie werden sehr schnell feststellen: Mit einem Online Depot in Österreich stehen Ihnen unzählige Wege und noch mehr Investitionsmöglichkeiten offen. Lassen Sie sich nicht von all den Optionen blenden oder gar zu Spontankäufen verleiten. Geldanlage geht zwar stets mit einem gewissen Risiko einher, sollte aber kein Glücksspiel sein. Wenn Sie sich an ein paar Tipps halten, können Sie ganz in Ruhe Ihr Depot aufbauen und sich ein solides Portfolio schaffen.

• 1. Punkt Nummer eins, unabhängig davon, ob es um Aktien oder andere Anlageprodukte geht: Verstehen Sie, in was Sie investieren. Bei Wertpapieren heißt das: Informieren Sie sich über das Unternehmen bzw. bei Fonds über den Anlageschwerpunkt. Auch ein Blick auf die Quartals- bzw. Geschäftszahlen und die bisherige Entwicklung kann nie schaden. Dümpelt eine Aktie nur vor sich hin oder kommt ein Fonds nicht auf einen grünen Zweig, sollte man sich zwei Mal überlegen, ob eine Investition sich rentiert.
• 2. Tipp Nummer zwei für Sie als Konsument: Setzen Sie niemals alles auf eine Karte. Oder anders ausgedrückt: Auf einem Bein steht es sich schlecht. Nutzen Sie für Ihr Online Depot in Österreich eine möglichst breite Basis. Die können Sie durch mehrere Aktien aus unterschiedlichen Bereichen schaffen – was mit einem höheren Kapitaleinsatz einhergeht. Oder Sie investieren in Fonds bzw. ETFs, die breit aufgestellt sind. So halten Sie mit nur einem Papier hunderte Werte in Ihrem Online Depot.

Nur verfügbares Kapital investieren

Beachten Sie dabei bitte, dass Sie nur Geld investieren, dass Sie frei verfügbar haben und nicht vermissen würden. Haben Sie das Geld indes schon verplant, für die Lebenshaltung oder andere Ausgaben, sollten Sie es nicht für Aktien und Co. nutzen. Denn bei Wertpapieren sind Verluste nicht auszuschließen. Das Geld würde Ihnen dann fehlen.

In dem Fall müssten Sie warten, bis alles wieder im grünen Bereich ist. Damit wären wir dann auch schon beim nächsten Tipp: Haben Sie Geduld. Aktien und andere Wertpapiere versprechen zwar höhere Renditen. Doch die höchsten Gewinne erzielt man in diesem Bereich auf lange Sicht und nicht mit kurzfristigen Investitionen. Daher sollten Sie sich auch bei Verlusten nicht verrückt machen, sondern die Ruhe bewahren.

Nicht minder wichtig: Legen Sie Ihr Geld gezielt an, statt blindlings zu spekulieren. Vor allem aber sollten Sie nicht jedem Geheimtipp folgen. Viele der Versprechungen sind nicht das Papier wert, auf dem sie gedruckt wurden. Verlassen Sie sich, wenn überhaupt, nur auf Personen, denen sie zu 100 Prozent vertrauen. Nichtsdestotrotz müssen Sie Ihr Depot regelmäßig überprüfen. Insbesondere dahingehend, ob sich Ihre Erwartungen an bestimmten Aktien oder Fonds erfüllt haben.

Welches Online Depot passt für mich?

• Doch zurück zur Basis, Ihrem Depot. Angesichts der vielen Angebote raten wir Ihnen zu einem Online-Depot-Vergleich. Eines vorweg: Sie können mit allen Depots in Österreich in Wertpapiere investieren. Unterschiede ergeben sich bei der Auswahl, den Kosten und dem Service.
• Mal können sie weltweit handeln und aus dutzenden Börsenplätzen wählen. Teils ist das Angebot beschränkt und es stehen Ihnen ausschließlich Fonds bestimmter Gesellschaften zur Wahl. Für Einsteiger mag das noch nicht von allzu großem Belang sein. Für Profis hingegen kann es durchaus wichtig sein, ein breites Angebot zu haben.

Letztlich kommt es darauf an, was Sie mit Ihrem Online Depot in Österreich planen und wie Sie künftig investieren wollen. Geht es Ihnen darum, einzelne Aktientitel zu kaufen und zu halten? Wollen Sie auch Zertifikate oder Anleihen erwerben?

Oder möchten Sie primär die Chancen der weltweiten Aktienmärkte nutzen und mit einem ETF- oder Fonds-Sparplan den Aufwand so gering wie möglich halten. Danach richtet es sich, welches der Online Depots in Österreich für Ihre Zwecke am besten geeignet ist.

Depotvergleich – die Kosten

Natürlich müssen Sie auch die Kosten im Blick behalten. Denn jeder Cent, den Sie für das Depot oder den Kauf von Wertpapieren ausgeben, fehlt Ihnen später bei der Rendite. Daher: Achten Sie auf ein möglichst günstiges Depot. Im Idealfall berechnet Ihnen der Broker keine Kontoführungs- oder Depotgebühren. Wenn sich dann auch nach die Ordergebühren im Rahmen bewegen oder bei Fondssparplänen ganz entfallen: umso besser.

Ein weiterer Aspekt, den Sie bei Ihrem ganz persönlichen Online Depot Vergleich berücksichtigen sollten: das Informationsangebot. Fühlen Sie sich von Anfang an gut informiert und unterstützt oder vermissen Sie wichtige Hinweise und Hilfen? Gute Onlinebroker stehen Ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite, bieten Seminare, Kurse oder Broschüren. Das spiegelt sich dann meist auch im Depot wider. Kurzum: Der Service muss stimmen, damit Sie sich direkt gut aufgehoben fühlen.

Daher: Eröffnen Sie Ihr Online Depot erst, wenn Sie vom Angebot, vom Preis und der Leistung überzeugt sind. Damit schaffen sie eine perfekte Grundlage für Ihre ersten Schritte mit Aktien, Fonds und ETFs. Und selbst, wenn Sie nicht zufrieden sein sollten, können Sie später jederzeit mit dem Depot zu einem anderen Broker umziehen (teils kostenpflichtig).

Was ist das Portfolio?

Sobald Sie sich etwas näher mit Online Depots und Wertpapieren befassen, werden Sie immer wieder auf einen Begriff treffen: Portfolio. Was ist das überhaupt? Nehmen wir das Wort Portfolio, so setzt es sich aus „portare“ für tragen und „folium“ für Blatt zusammen. Ursprünglich meint Portfolio daher eine Sammelmappe mit Kunstwerken bzw. Bewerbungsunterlagen. Übertragen auf Ihr Online Depot ist das Portfolio Ihre Sammelmappe voller Wertpapiere.

• Oder anders ausgedrückt: Portfolio steht für Ihren Bestand an Investitionen und Geldanlagen, also Aktien, Fonds, ETFs, Zertifikate sowie Festgeld, Ihr Sparbuch und das Guthaben auf Ihrem Verrechnungskonto. Insofern ist jedes Portfolio anders.
• Der Inhalt richtet sich stets danach, wie sie investieren, welche Ziele Sie mit Ihren Aktien und Wertpapieren verfolgen und wie risikobereit Sie sind.

Wichtig ist, dass Sie Ihr Wertpapier-Portfolio nicht auf gut Glück, sondern möglichst strategisch ausrichten. Der amerikanische Ökonom Harry M. Markowitz gilt als der Vater der modernen Portfoliotheorie, deren entscheidendes Merkmal die Diversifizierung ist. Diesem Punkt sollten Sie bei Ihrem Portfolio Rechnung tragen und auf eine möglichst breite Streuung achten. Als ideal gilt ein Mix, der mehrere Anlageklassen umfasst, von der Aktie bis hin zu Immobilien.

Wie soll ich mein Aktiendepot aufbauen?

Aus der modernen Portfoliotheorie ergibt sich auch, wie man ein Aktiendepot optimal aufbaut. Es macht nur wenig Sinn, alles auf eine Aktie zu setzen. Damit hingen alle Hoffnung an einem einzigen „Faden“, der bei stärkeren Kursschwankungen ganz schnell reißt. Haben Sie indes zwei, drei oder mehr Aktien in Ihrem Online Depot, gleicht sich die Schwäche eines Papiers bestenfalls durch die übrigen Bausteine Ihres Portfolios aus.

Daher raten Experten, Aktien unterschiedlicher Unternehmen und Branchen ins Online Depot zu nehmen. Um ein Beispiel zu nennen: Sie haben Aktien aus dem Bankensektor, aus der Immobilienwirtschaft und aus der Chemie. Damit decken Sie drei Bereiche ab. Wenn Sie dann auch noch international streuen und Aktien aus Österreich mit Wertpapieren internationaler Konzerne wie Apple oder Google kombinieren, schaffen Sie sich eine noch breite Standfläche.

Portfolio aufbauen mit Fonds und ETFs

Die Diversifizierung mit einzelnen Aktien ist allerdings kapitalintensiv. Selbst, wenn Sie nur 500 statt der sonst empfohlenen 1.000 Euro je Aktienkauf ansetzen und mit sechs Aktien arbeiten möchten, sind es für den Anfang bereits 3.000 Euro, die Sie investieren müssten. Natürlich können Sie die Aktien auch nach und nach kaufen. Doch eines ändert sich dadurch nicht: Es handelt sich um ein vergleichsweise hohes Investment.

Genau das scheuen viele Anleger, zumal immer nur der Betrag investiert werden sollte, der zur freien Verfügung steht. Möchte man in Aktien investieren, aber nur 50 oder 100 Euro monatlich anlegen, sind Fonds und ETFs oft die bessere Wahl. Hier können Sie mit einem Sparplan Monat für Monat in hunderte oder tausende Aktien investieren. Wenn Sie gleich zwei Fondssparpläne einrichten – oder ETF-Sparpläne, die deutlich günstiger sind – können Sie die Streuung noch weiter optimieren.

Fazit

Nutzen Sie die Möglichkeit, sich vorab ausführlich über Ihren Onlinebroker und Ihr Online Depot zu informieren. Achten Sie auf die Kosten, den Service und den Angebotsumfang. Danach geht es darum, sich ein ausgewogenes Portfolio zusammenzustellen. Das geht mit einzelnen Aktien, die unter anderem mit Festgeld oder einem Sparbuch kombiniert werden können.

Oder man nutzt einen Sparplan für Fonds oder ETFs, wenn man regelmäßig in Wertpapiere investieren möchte. Sie haben die Wahl und damit die Chance auf eine hohe Rendite. Wagen Sie den ersten Schritt. Mit einem Fonds-Sparplan sind Sie bereits mitten in den Weltmärkten und das ab 50 Euro im Monat.