Aktiendepot-Test für Österreich 2023

Wie handle ich mit Aktien?

Aktien sind auf lange Sicht deutlich rentabler als Sparbuch, Tagesgeld und Co. Allerdings bergen Aktien auch ein höheres Risiko. Denn während die Zinsen in der Regel garantiert sind, kann der Kurs einer Aktie auch mal in den Keller rasseln und von ursprünglich 1.000 Euro bleiben womöglich nur noch 700 oder 500 Euro übrig.

Dessen muss man sich bewusst sein, wenn man mit Aktien oder generell mit Wertpapieren handeln möchte. Doch gerade auf mittlere und vor allem auf lange Sicht ist die Wahrscheinlichkeit, einen satten Gewinn zu erzielen, sehr hoch. Alles, was man benötigt, ist ein Depot in Österreich, die Bereitschaft, eine riskantere Anlage zu tätigen, und Geduld.

Anleger Tipps für Einsteiger

Bevor Sie nun zur Bank gehen oder online ein Depot eröffnen, sollten Sie eine Art Fahrplan aufstellen. Dabei gilt es, ein paar zentrale Fragen zu beantworten, um nicht blindlings in das Abenteuer Wertpapiere zu starten.

Denn hier geht es um Ihr Geld. Daher ist es wichtig, dass Sie die Fragen ehrlich beantworten. Nur dann können Sie eine Anlagestrategie entwickeln, die zu Ihnen, Ihren Wünschen und Ihren finanziellen Möglichkeiten passt.

Zunächst einmal geht es um folgende Aspekte der Geldanlage in Österreich:

  • Was ist Ihr Anlageziel?
  • Welcher Anlagetyp bin ich?
  • Wie sieht Ihr Anlagehorizont aus?
  • Welchen Betrag können Sie investieren?

Das Anlageziel

Warum möchten Sie Geld investieren? Das klingt nach einer banalen Frage, ist für die Auswahl der Finanzprodukte aber von größter Bedeutung. Denkbar sind zum Beispiel folgende Beweggründe:

  • Sie möchten ein Vermögen aufbauen.
  • Sie möchten sich einen lange gehegten Traum erfüllen.
  • Sie möchten für Ihre Kinder oder Enkel sparen.
  • Sie möchten für das Alter vorsorgen.

Angenommen, Sie verbinden mit der Geldanlage den Gedanken an die Altersvorsorge. Dann raten Experten und Banken, im Laufe der Zeit immer weiter zu sicheren Produkten zu tendieren, um das Verlustrisiko zu minimieren. Denn was bringt es Ihnen, wenn Sie über viele Jahre sparen und dann ausgerechnet zum Rentenbeginn Kursstürze all Ihre Pläne zunichtemachen?

Der Anlagetyp

Entscheidend ist auch, welcher Anlagetyp Sie sind. Wären Sie bereit, ein höheres Risiko einzugehen, um einen höheren Gewinn zu erzielen? Möchten Sie eine ausgewogene Anlage, bei der sich Chancen und Risiken die Waage halten? Oder setzen Sie auf eine weitgehend sichere Strategie, bei der Verluste nach Möglichkeit vermieden werden, auf der anderen Seite allerdings mit einer niedrigeren Rendite gerechnet werden muss.

  • Je nachdem, welchem Anlagetyp Sie entsprechen, kommen unterschiedliche Konzepte und Produkte infrage. Um nur einige mögliche Wege aufzuzeigen: Risikobereite Anleger investieren direkt in Aktien und teilen das Kapital auf mehrere Papiere auf.
  • Wer es ausgewogen mag, nutzt zum Beispiel Aktienfonds und kombiniert sie mit sichereren Rentenfonds oder auch einer Festgeldanlage. Und wenn es möglichst sicher sein soll, entscheidet man sich für einen Sparplan in einen sehr breit streuenden ETF – etwa basierend auf dem MSCI World – und legt einen Teil des Kapitals auf ein Sparbuch.

Anlagehorizont

Punkt drei: der Anlagehorizont. Wenn Sie Festgeld für zwölf oder 24 Monate anlegen, wissen Sie genau, dass Sie am Ende der Laufzeit Ihr eingezahltes Kapital und den garantierten Zins erhalten.

Bei der Geldanlage mit Aktien und Wertpapieren gibt es solche Garantien nicht oder nur sehr selten. Ob und wie sich eine Aktie, ein Fonds oder ein ETF entwickelt, lässt sich kaum vorhersagen. Die Erfahrung zeigt aber, dass ein längerer Anlagehorizont bei Wertpapieren in der Regel die besseren Renditechancen birgt.

Das heißt für Sie als Konsument: Wenn Sie überlegen, in Aktien oder in einen ETF-Sparplan in Österreich zu investieren, sollten Sie in Jahren und nicht in Monaten planen. Selbstverständlich können Sie jederzeit aussteigen, die Aktien wieder verkaufen, einen Fonds- oder ETF-Sparplan pausieren oder beenden. Allerdings müssen Sie dann unter Umständen mit Verlusten rechnen.

Besser ist es, wenn Sie einen günstigen Zeitpunkt abwarten können, um zumindest eine schwarze Null oder noch besser einen Gewinn zu verbuchen.

Der Anlagebetrag

Sehr eng miteinander verknüpft sind der Anlagehorizont und der Anlagebetrag. Denn bei Investitionen in Wertpapiere gilt gemeinhin:

Investieren Sie nur den Betrag, auf den Sie in den kommenden Jahren verzichten können!

Was heißt das für Sie als Anleger? Sie sollten auf keinen Fall Ihre eiserne Reserve nutzen, um Aktien, Fonds oder ETFs zu kaufen. Behalten Sie den Notgroschen, um bei unvorhergesehenen Ausgaben liquide zu sein und nicht auf Ihr Depot zurückgreifen zu müssen. Das wäre äußerst ungünstig, insbesondere wenn die Kurse gerade rot gefärbt sind.

Überlegen Sie daher genau, wie viel Geld Sie einmalig investieren wollen und können. Oder Sie entscheiden sich für einen Wertpapiersparplan in Österreich. Dann sollte Sie kalkulieren, welcher Betrag Monat für Monat in Fonds oder ETFs fließen kann. Ein solcher Sparplan hat für Sie viele Vorteile. Das betrifft zum einen die Kosten und die Mindestanlage. Zum anderen müssen Sie sich um nichts weiter kümmern und profitieren von allen Bewegungen am Markt.

Anleger Tipps für Einsteiger und Profis

Sämtliche Ratschläge für Einsteiger gelten natürlich auch für Profis. Wer bereits längere Zeit in Aktien oder Wertpapiere investiert, hat meist ein gewisses Gespür entwickelt und handelt weitgehend intuitiv. Trotzdem ist es ratsam, zwischendurch immer wieder die Anlageziele, den Anlagehorizont und den Anlagebetrag zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.

Damit bleibt man auf der sicheren Seite. Kurzum: Verfallen Sie nicht in einen Trott, sondern handhaben Sie Ihre Anlage aktiv. Das gilt auch für Sparpläne. Denn was vor einem Jahr noch gut war, kann inzwischen längst zweite Wahl sein.

Kontrollieren sollten Sie auch, ob das Depot noch zu Ihnen und Ihrer Geldanlage passt. Nicht nur der Aktienmarkt ist ständig im Fluss. Auch bei den Depots in Österreich gibt es keinen Stillstand. Vergleichen Sie die Angebote, um ein gutes und gleichsam günstiges Depot zu finden.

Wenn Sie nur einen Euro je Sparplanausführung weniger bezahlen, sind das 12,00 Euro im Jahr. Sparen Sie mit zwei Fonds oder ETFs, summieren sich bereits 24,00 Euro. Hinzu kommt möglicherweise noch eine Depot- oder Kontoführungsgebühr – und schon schrumpft Ihr Gewinn.

Nutzen Sie regelmäßig einen Wertpapierdepotvergleich, um Ihre Geldanlage zu optimieren. Ein Wechsel von einem Broker in Österreich zu einem anderen ist in den meisten Fällen zwar mit Kosten verbunden. Diese Gebühren werden jedoch (bitte beachten Sie die jeweiligen Aktionen und Bedingungen) von vielen Brokern erstattet.

Ansonsten sparen Sie durch den Depotwechsel zumindest auf lange Sicht. Ab wann sich der Wechsel des Online-Brokers für Sie in Euro und Cent auszahlt, sollten Sie ganz in Ruhe berechnen. Vor allem: Lassen Sie sich nicht von Aktionen für Neukunden blenden. Dadurch haben Sie zwar für kurze Zeit bessere Konditionen. Viel wichtiger ist aber, dass Sie dauerhaft von günstigen Gebühren profitieren.

Online Broker Vergleich Österreich

Erste BankKunden haben die Wahl: Wertpapierdepot mit Beratung und Direkt-Depot.Zum Anbieter
DADAT BankSparpläne für Fonds, ETFs, Zertifikate und Aktien.Zum Anbieter
Smartbroker AT18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag und keine Depotgebühren.Zum Anbieter
Cap TraderZugang zu 125 Börsen weltweit. Über eine Million Wertpapiere handelbar.Zum Anbieter
Lynx BrokerGünstig traden ab 5,85 Euro pro Transaktion. Persönlicher Service und kostenlose Tradingsoftware.Zum Anbieter
Flatex ATKeine Konto- oder Depotgebühren. Handeln ab 5,90 Euro.Zum Anbieter
DKB BrokerKostenloses Online-Depot und alle Fonds ohne Ausgabeaufschlag.Zum Anbieter
Bankdirekt.atGünstige Basisgebühr beim Aktienkauf und kein Serviceentgelt bei ETF.Zum Anbieter

Aktien-Tipps – Welche Aktien kaufen?

„Die 20 besten Aktien der Welt“, „Die Aktien mit der besten Rendite“ oder auch „Aktien für Einsteiger“: Das sind typische Überschriften, wie man sie Woche für Woche findet. Und jedes Mal sind es andere Aktien, die empfohlen werden. Daran erkennt man bereits, dass es nicht die Aktie oder die Aktien gibt, die im Laufe der Jahre ausschließlich grüne Vorzeichen und niemals Probleme hatten.

Aktien-Tipps sind daher eher schwierig. Bereits die Frage, worauf es bei Aktien ankommt, lässt sich nicht eindeutig beantworten. Einige Experten schwören auf Papiere mit einer durchgängig hohen Dividendenzahlung. Andere legen mehr Wert auf eine solide Entwicklung des Aktienkurses. Oder man kombiniert die Dividende und damit die Dividendenrendite in Österreich mit der Kursentwicklung.

Erwarten Sie an dieser Stelle bitte keine Anlageberatung. Wir können lediglich Tipps geben. Beachten Sie dazu auch die Hinweise in den Abschnitten „In welche Aktien soll ich investieren?“ und „Wie soll ich entscheiden, welche Aktien ich kaufe?“.

Hier zwei Ratschläge:

  • Dividende: Ein nicht unerheblicher Teil des Gewinns, den man bei Aktiengeschäften erzielt, stammt aus den Dividendenzahlungen. Prüfen Sie daher, ob bei den Aktien, für die Sie sich interessieren, eine Dividende gezahlt wird und wie sich die Dividende im Laufe der Jahre entwickelt hat. Erfolgt die Ausschüttung einigermaßen stabil oder steigend, darf man dies durchaus als gutes Zeichen werten. Wobei immer berücksichtigt werden muss, dass es für die Dividende keinerlei Garantien gibt und man auch mal leer ausgehen kann, wenn die Hauptversammlung die Dividende streicht.
  • Kursentwicklung: Machen Sie sich ein Bild davon, wie der Kursverlauf der Aktien ist. Sie werden in der Regel keine geraden Linien finden, sondern Berg- und Talfahrten durch die unterschiedlichen Phasen der Weltwirtschaft. Für Sie von Bedeutung ist, ob sich das jeweilige Unternehmen immer wieder gefangen hat und der Kurs über die Jahre eine aufsteigende Tendenz hat. Dümpelt die Kurve nur vor sich hin, sind Kursgewinne eher unwahrscheinlich.

Geld anlegen mit Rendite

Kursentwicklung und Dividende sind auch mit Blick auf die Rendite einer Geldanlage relevant. Die Dividende ist ein regelmäßiger Baustein der Rendite. Die Kursentwicklung rundet den Gewinn ab, kann im schlimmsten Fall aber auch dazu beitragen, dass unter dem Strich ein Minus steht. Dieses Risiko steigt, wenn Sie bei Ihrer Anlagestrategie nicht breit genug streuen.

Um den Aspekt der Diversifikation (Streuung) zu verdeutlichen: Wenn Sie nur Aktien eines Unternehmens kaufen, sind Sie auf Gedeih und Verderb auf den Erfolg des Konzerns angewiesen. Anderenfalls geht es auch mit Ihrer Geldanlage bergab.

Wenn Sie nun aber Aktien von zwei Unternehmen kaufen, eines erfolgreich ist, das andere schwächelt, gleich sich der Verlust auf der einen mit dem Gewinn auf der anderen Seite aus bzw. fällt der Verlust nicht ganz so hoch aus.

Sind es nun fünf, zehn oder gar mehrere tausend Aktien, wenn Sie sich zum Beispiel für einen ETF-Sparplan in Österreich entscheiden, sinkt das Risiko, von einzelnen schwachen Werten nach unten gezogen werden.

Stark vereinfachtes Beispiel: Diversifikation

Aktie 1Aktie 2Aktie 3Aktie 4Aktie 5Aktie 6Ergebnis
-100-100
-100+1000
-100+100-100-100
-100+100+100+100
-100-100+100+1000
-100-100-100+100-200
-100+100+100+100+200
-1000+1000+1000
+100+100+100+100-100+300
+100+100-100-100+100+100
-100000+100+100+100
-100-100-100+100+100+1000
-100-100+100+100+100+100+200

Wenn Sie also in Aktien und Wertpapiere investieren, sollten Sie nicht auf einem Bein stehen, sondern sich breit aufstellen. Dazu können Sie Aktien mehrere Unternehmen kaufen, idealerweise aus unterschiedlichen Branchen. Oder Sie setzen auf mehrere Fonds oder einen ETF, der auf einem Index mit hunderten oder tausenden Aktien aus aller Welt oder Europa basiert. Welchen Weg Sie diesbezüglich einschlagen, liegt ganz bei Ihnen.

Keine Rendite-Garantie

  • Aber: Es gibt keinerlei Garantie, mit einer Geldanlage in Aktien und Wertpapiere eine Rendite zu erzielen. Was unter dem Strich steht, ein Plus oder ein Minus, hängt von sehr vielen Faktoren ab. Politische Entscheidungen, wirtschaftliche Entwicklungen, Krisen und Kriege können die Märkte sehr leicht in Schwingung versetzen.
  • Das befeuert die Börsenkurse oder reißt ihnen den Boden unter den Füßen weg. Beides ist möglich und mit beidem muss man bei Aktien, Fonds und ETFs rechnen. Wenn man darauf vorbereitet ist und sich von einem Börsentief nicht gleich abschrecken lässt, übersteht man solche Phasen deutlich ruhiger.

Möchten Sie als Konsument bei Ihrer Geldanlage einen sicheren Baustein haben, gewissermaßen einen Fels in der Brandung, sollten Sie Ihre Aktien-Investition oder den ETF-Sparplan mit Festgeld oder einem Sparbuch kombinieren.

Es gibt zwar kaum noch Zinsen, dafür ist Ihr Kapital sicher verwahrt und es drohen keine Kursverluste. Je nachdem, ob Sie eher sicherheitsorientiert handeln oder bereit sind, ein Risiko einzugehen, sollte der Anteil von Festgeld, Tagesgeld oder dem Sparbuch in Österreich gewählt werden. Dann habe Sie die sichere Rendite auf der einen und die Chance auf einen höheren Gewinn auf der anderen Seite.

In welche Aktien soll ich investieren?

Es ist die Frage aller Fragen im Börsenhandel – und sie wird jeden Tag neu und unterschiedlich beantwortet: In welche Aktien soll ich investieren? Auf diese Frage eine verlässlich Antwort zu liefern, ist nahezu unmöglich. Jede Aktie hat gute und schlechte Tage, kann sich positiv oder negativ entwickeln.

Das vorherzusagen, ist selbst für Börsenprofis nahezu unmöglich. Einige Trends zeichnen sich ab und lassen immerhin vorsichtige Prognosen zu. Auf der anderen Seite gibt es unerwartete Entwicklungen – etwa politischer Natur – die Aktienkurse beeinflussen.

Tipps zum Aktienkauf sind daher immer mit Vorsicht zu genießen. Das gilt umso mehr, wenn völlig unbekannte Aktien plötzlich als Geheimtipp gehandelt werden. Vertrauen Sie bitte nicht auf Ratschläge von unbekannten Quellen oder aus Ratgebern, die Ihnen 100, 200 und manchmal auch 1.000 Prozent Rendite in zwölf Monaten versprechen, wenn Sie Aktie X mit Aktie Y kombinieren. Derlei Versprechen sind schlichtweg unseriös.

Nutzen Sie namhafte Onlineportale und Finanzmagazine, um sich über Aktien und Trends zu informieren. Damit bewegen Sie sich auf sicherem Terrain. Denn Informationen und Wissen gelten auch beim Aktienkauf als das A und O. Hier nur einige Facetten, die bei Aktien von Belang sind oder von Belang sein können:

  • Wie hat sich das Unternehmen in den vergangenen Monaten und Jahren entwickelt?
  • In welcher Branche ist das Unternehmen aktiv und wie ist aktuell um die Branche bestellt?
  • Wie steht es um den Aktienkurs?
  • Zahlt das Unternehmen eine Dividende?
  • Vertrauen Sie dem Unternehmen?
  • Agiert die Aktiengesellschaft in Bereichen, die Sie mit Ihrem Gewissen nicht vereinbaren können – zum Beispiel Waffen oder umweltschädliche Technologien?

Wie soll ich entscheiden, welche Aktien ich kaufe?

Die Kernfrage sollte jedoch lauten:

Kenne ich das Unternehmen?

Damit ist nicht gemeint, die Aktiengesellschaft von A bis Z zu studieren und sämtliche Jahresberichte zu lesen. Es geht einzig und allein darum, ob Ihnen das Unternehmen etwas sagt und Sie etwas mit dem Unternehmensnahmen assoziieren können. Das dürfte bei Ihnen und vermutlich den meisten Sparern und Anlegern vor allem auf größere und inländische Konzerne zutreffen. Um nur ein paar Beispiele zu nennen: Apple, Coca-Cola oder für Österreich die Erste Group und die Post.

Warum es so wichtig ist, das Unternehmen zu kennen? Weil Sie nur in Produkte investieren sollten, die Sie verstehen. Das gilt für den gesamten Finanzsektor und nicht nur für Aktien und Wertpapiere. Um bei den oben genannten Beispielen zu bleiben: Sie wissen, welche Produkte Apple entwickelt, produziert und verkauft. Vielleicht besitzen Sie sogar ein Produkt von Apple. Ähnlich verhält es sich mit Coca-Cola oder der Österreichischen Post.

Um Missverständnisse zu vermeiden: Nur weil man gerne einen bestimmten Softdrink kauft oder das Smartphone mit dem Apfel bevorzugt, sind die Aktien der Hersteller nicht automatisch eine Empfehlung wert.

Der Vorteil liegt darin, dass Sie wissen, worin Sie investieren. Das ist bei Unternehmen, von denen Sie noch nie gehört haben und von denen Sie noch nie eine Dienstleistung genutzt oder ein Produkt gesehen haben, vermutlich nicht der Fall.

In „bekannte“ Unternehmen investieren

Eine der Antworten auf die Frage, „Wie soll ich entscheiden, welche Aktien ich kaufe?“, lautet daher: Investieren Sie in „bekannte“ Unternehmen. Auf Österreich bezogen, gilt das unter anderem für die im ATX (Austrian Traded Index) und die im DAX (Deutscher Aktienindex) vertretenen Konzerne.

ATXDAX
UnternehmenBrancheUnternehmenBranche
Erste Group Bank AGBankAdidasBekleidung
OMV AGÖl und GasAllianzVersicherungen
Voestalpine AGStahlBASFChemie
Raiffeisen Bank International AGBankBayerChemie und Pharma
Andritz AGAnlagenbauBeiersdorfKonsumgüter
Verbund AGVersorgerBMWAutomobilproduktion
Wienerberger AGBaustoffeContinentalAutomobilzulieferer
CA Immobilien Anlagen AGImmobilienCovestroChemie
Immofinanz AGImmobilienDaimlerAutomobilproduktion
BAWAG Group AGBankDeutsche BankBanken
Österreichische Post AGLogistikDeutsche BörseBörsen
Lenzing AGMischkonzernDeutsche LufthansaLuftfahrt
Uniqa Insurance Group AGVersicherungenDeutsche PostLogistik
Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AGÖlindustrieDeutsche TelekomTelekommunikation
Vienna Insurance Group AGVersicherungenE.ONVersorger
Telekom Austria AGTelekommunikationFreseniusMedizintechnik und Klinikbetrieb
S IMMO AGImmobilienFresenius Medical CareMedizintechnik
Austria Technologie & Systemtechnik AGTechnologie & TelekomHeidelbergCementBaustoffe
Do & CoVerbraucherdiensteHenkelKonsumgüter und Chemie
FACC AGIndustriegüter & Dienstl.Infineon TechnologiesHalbleiter
LindeIndustriegase und Anlagenbau
MerckChemie und Pharma
MTU Aero EnginesLuftfahrt
Munich ReVersicherungen
RWEVersorger
SAPStandardsoftware
SiemensElektrotechnik
VolkswagenAutomobilproduktion
VonoviaImmobilien
WirecardFinanztechnologie

Erweitert man den Radius, kommen hinsichtlich des Bekanntheitsgrads auch Weltkonzerne wie Apple, Google und Co. infrage. Allerdings sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass Investments in Aktien in der Regel erst ab 1.000 Euro je Titel empfohlen werden. Erst ab diesem Betrag rechnen sich der Kauf, zumal Gebühren anfallen.

Breit streuen mit Fonds und ETFs

Die Alternative: Fonds und ETFs. Fonds investieren in viele Papiere und ETFs umfassen meist einen kompletten Index. Würden Sie von jedem Unternehmen im ATX Aktien kaufen und die empfohlene Mindestanlage 1.000 Euro beherzigen, müssten Sie 20.000 Euro investieren. Ein Budget, das kaum jemand zur Verfügung hat.

Deutlich günstiger geht es mit einem ETF, der den ATX abbildet. Sie können solche ETFs separat kaufen oder – was sinnvoller wäre – regelmäßig sparen. ETF-Sparpläne werden ab 25 Euro, im Schnitt ab 50 Euro angeboten (pro Monat, teils auch pro Vierteljahr – ganz nach Wunsch).

Die Vorteile für Sie: Sie müssen sich nicht auf eine oder zwei Aktien festlegen. Stattdessen investieren Sie in ein breit aufgestelltes Portfolio, ohne sich finanziell zu weit aus dem Fenster zu lehnen. Für Einsteiger ist diese Variante oder aber ein Fonds-Sparplan oft der beste Einstieg in den Wertpapierhandel.

ETF & Fonds Sparplan Anbieter in Österreich im Vergleich

BrokerAktienFondsETFsSonstige
Erste BankJaZum Anbieter
DADAT BankJaJaJaZertifikateZum Anbieter
Smartbroker ATJaJaJaZum Anbieter
Flatex ATJaZum Anbieter
DKB BrokerJaJaZertifikateZum Anbieter
Bankdirekt.atJaZum Anbieter
Boerse-live.atJaZum Anbieter

Soll ich aktuelle Aktienkurse verfolgen?

Jeder, der in Aktien oder andere Wertpapiere investiert, möchte natürlich wissen, wie sich das Investment entwickelt. Das liegt in der Natur der Sache. Und eine gewisse Neugier kann im Wertpapiergeschäft nie schaden. Bei Aktien ist es relativ leicht, die Entwicklung im Blick zu behalten.

Die Kurse – zumindest die der großen Aktiengesellschaften – werden sowohl in vielen Tageszeitungen als auch im Videotext veröffentlicht. Zudem besteht die Möglichkeit, sich rund um die Uhr und überall online über die aktuellen Aktienkurse zu informieren. Dazu kann man das Depot beim Online-Broker aufrufen oder sich auf Finanzseiten erkundigen, ob es mit den eigenen Aktien bergauf oder im ungünstigen Fall bergab geht.

Gerade Anfänger, die ihre ersten Schritte auf dem glatten Börsenparkett wagen, sollten sich jedoch nicht dazu verleiten lassen, ständig nach den Aktienkursen zu schauen.

Warum? Weil Aktien in der Regel kein kurzfristiges Investment sind. Prominente Trader sprechen bei Aktien von einem Anlagehorizont von mindestens 10 Jahren. Aus diesem Blickwinkel ist die Kursentwicklung innerhalb von 24 Stunden quasi nur ein Wimpernschlag.

Nicht von fallenden Kursen aufschrecken lassen

Eine der Gefahren, die besteht, wenn man sich zu intensiv mit den Kursen befasst: Die Angst vor Verlusten wird unnötig geschürt. Gerade in schwachen Börsenphasen ist man geneigt, trotz roter Zahlen zu verkaufen. Statt das Tief auszusitzen und auf bessere Tage zu hoffen, sieht man die einzige Lösung darin, die Verluste zu begrenzen. Auf der anderen Seiten nimmt man vielleicht verfrüht Gewinne mit, obwohl die Aktie weiterhin auf einem steigenden Ast ist.

In anderen Worten: Man darf sich von der Kursentwicklung nicht verrückt machen lassen. Der Handel mit Aktien setzt zum einen Geduld und die Bereitschaft, sich längerfristig zu binden, voraus. Zum anderen bedarf es einer gewissen Gelassenheit, um auch in Krisen- bzw. schlechten Zeiten nicht übereilt oder unüberlegt zu verkaufen.

Informiert bleiben

Nichtsdestotrotz ist es ratsam, sich zu informieren und die Anlagestrategie regelmäßig zu überprüfen. Haben sich bestimmte Hoffnungen nicht erfüllt, kann man durchaus umschwenken. Dass Sie als Konsument dabei Verlust möglichst vermeiden sollten, liegt auf der Hand. Schauen Sie ab und an ins Depot, um die Kursentwicklung im Blick zu haben. Ihr Entscheidung zum Halten, Verkaufen oder eventuell auch zum Kauf einer Aktie sollte Sie dann überlegt treffen.

Vor dem Aktienkauf über die Kurse informieren

Die Empfehlung, sich über Aktienkurse zu informieren, gilt vor allem vor dem Kauf von Aktien und Wertpapieren. Dabei sollten Sie sich vor allem eine Frage beantworten:

Wie hat sich die Aktie in den vergangenen Wochen, Monaten und Jahren entwickelt?

  • Die meisten Finanzseiten und Broker erlauben es, die Entwicklung einer Aktie über viele Jahre nachzuverfolgen. Das ist insofern sinnvoll, um nicht zu hoch einzusteigen.
  • Lag der bisherige Höchststand bei 100 Euro und Sie kaufen die Aktie für 99 Euro je Stück, dauert es wahrscheinlich etwas länger, bis Sie in der Gewinnzone sind. Steigen Sie indes ein, wenn die Aktie gerade ein Tief hat, im vorgenannten Beispiel etwa bei 75 Euro, sind die Chancen, in den grünen Bereich zu gelangen, deutlich besser.

Kurse von Fonds und ETFs

Ähnlich verhält es sich bei Fonds und ETFs. Auch hier kann man sich problemlos online über die Kurse informieren und anhand der Zahlen bzw. Entwicklungen Anlageentscheidungen treffen. Die Wertpapierspezialisten der deutschen Stiftung Warentest raten bei Fonds und ETFs, einmal im Jahr zu prüfen, ob sich die Papiere positiv oder weniger gut gemacht haben.

Wenn Sie als Sparer und Anleger sich für einen Fonds- oder ETF-Sparplan entschieden haben, profitieren Sie übrigens auch von schlechten Tagen und Phasen an der Börse.

Dann kaufen Sie für den gleichen Betrag mehr Anteile und generieren bei steigenden Kursen einen entsprechenden Gewinn. Von daher ist ein Fonds- oder ETF-Sparplan für alle, die sich nicht ständig um ihre Wertpapiere kümmern möchten, meist die bessere Wahl.

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